Koextrusion
Koextrusion ist ein Herstellungsverfahren, bei dem zwei oder mehr Materialien gleichzeitig zu einem einzigen Extrusionsprofil verarbeitet werden. Diese Technologie ermöglicht die Kombination von harten und weichen Kunststoffen oder Gummi in einem einzigen Bauteil, das spezifische mechanische und physikalische Eigenschaften erfüllt.
Wie funktioniert die Koextrusion?
Das Koextrusionsverfahren basiert auf der gleichzeitigen Extrusion mehrerer unterschiedlicher Materialien, die zu einem homogenen Produkt verbunden werden. Jeder Werkstoff wird separat vorbereitet und durch eine eigene Zuführung in eine gemeinsame Extrusionsdüse geleitet, wo sie miteinander verschmelzen, bevor sie abgekühlt und weiterverarbeitet werden. In der Vulkanisationsphase werden die Materialien dauerhaft miteinander verbunden.
Ein wesentlicher Vorteil der Koextrusion ist die Möglichkeit, verschiedene Gummiarten sowie starre und flexible Kunststoffe zu kombinieren. So entstehen Produkte mit vielfältigen funktionalen Eigenschaften wie hoher Abriebfestigkeit, Flexibilität, chemischer Beständigkeit oder Wasserdichtigkeit.
Die Mehrschicht-Extrusion ermöglicht unterschiedliche Materialarten, Farben oder Oberflächenstrukturen innerhalb eines einzigen Profils.
Auswahl geeigneter Materialien
Die Materialwahl hängt vom Einsatzzweck des Bauteils ab. Koextrudierte Komponenten unterscheiden sich häufig durch verbesserte mechanische Eigenschaften, erhöhte Umweltbeständigkeit, Recyclingfähigkeit oder durch die Verwendung von Farbzusätzen.
Vereinfachter Ablauf der Koextrusion:
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Vorbereitung der Rohstoffe (Farbstoffe, Additive, UV-Stabilisatoren)
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Kombination der Materialien
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Erwärmung und Schmelzung der Mischung
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Extrusion durch eine gemeinsame Düse
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Vulkanisation (Aushärtung)
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Abkühlung des extrudierten Profils
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Fertigstellung des Produkts mit gewünschten Eigenschaften
Koextrusion vs. Standardextrusion
Die Standardextrusion ist ein Verfahren zur Herstellung von Profilen mit gleichmäßiger Querschnittsform, z. B. Dichtungen, Folien oder Gummiprofile. Bei der Koextrusion hingegen kommen zwei oder mehr Kunststoffe gleichzeitig zum Einsatz, die in einem Schritt kombiniert werden.
Die eingesetzten Materialien behalten ihre individuellen Eigenschaften bei, bilden jedoch ein untrennbares Ganzes. Voraussetzung ist eine gute Haftung zwischen den Stoffen. Typische Einsatzbereiche sind hochwertige Terrassendielen aus Verbundwerkstoffen, LDPE-Folien oder technische Profile.
Sowohl bei der Extrusion als auch bei der Koextrusion ist die Qualität der verwendeten Materialien entscheidend. Minderwertige Rohstoffe können unter äußeren Einflüssen schnell an Qualität und Ästhetik verlieren.
Vorteile der Koextrusion
Koextrusion ermöglicht die Herstellung von Profilen mit maßgeschneiderten Eigenschaften. Zu den wichtigsten Vorteilen zählen:
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Individuelle Materialkombinationen für spezifische Funktionen
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Erhalt charakteristischer Eigenschaften jedes Materials (z. B. Steifigkeit, Elastizität)
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Herstellung mehrschichtiger Produkte in einem einzigen Prozess
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Effiziente Fertigung komplexer Hochleistungsbauteile
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Kostenersparnis durch Einsatz günstigerer Füllstoffe
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Nachhaltigkeit durch recycelte Rohstoffe
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Reduzierter Produktionsaufwand bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung
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Verarbeitung aller thermoplastischen Materialien
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Stabile Verbindung der Schichten zu einer homogenen Einheit
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Verschiedene Farben, Oberflächen oder Materialien in einem Profil
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Weniger Verschnitt durch präzise Extrusion
Anwendungsbereiche der Koextrusion
Dank ihrer Vielseitigkeit eignet sich die Koextrusion für zahlreiche Industriezweige. Die Technologie wird eingesetzt bei der Herstellung von:
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Medizinischen Schläuchen
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Technischen Profilen
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Platten und Blechen
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Gummi- und Kunststoffdichtungen
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Verpackungen für Lebensmittel
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Scharnieren
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Composite-Terrassendielen
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Farbigen Markierungen auf Kabeln und Rohren
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