BS 6920-Norm – Prüfung der Wasserqualität
Die Norm BS 6920 legt die Eignung von nichtmetallischen Materialien und Produkten für den Kontakt mit Trinkwasser in Bezug auf deren Auswirkungen auf die Wasserqualität fest.
Zu den standardisierten Prüfverfahren gehören Tests auf Geruch und Geschmack des Wassers, Aussehen, Mikroorganismenbildung, die Freisetzung von gesundheitsgefährdenden Substanzen, die Freisetzung von Metallen und Bor, Hochtemperaturprüfungen sowie Geruchs- und Geschmackstests bei Schläuchen für Lebensmittel und Getränke.
BS 6920 – Prüfanforderungen
Der Teil 2 der BS 6920 enthält die standardisierten Prüfverfahren. Die Bewertung erfolgt auf Grundlage von fünf unterschiedlichen Tests:
-
Geruch und Geschmack des Wassers (14 Tage)
-
Aussehen des Wassers (Farbe oder Trübung) (14 Tage)
-
Entwicklung von Mikroorganismen (7–9 Wochen)
-
Extraktion von potenziell gesundheitsgefährdenden Substanzen (Zytotoxizität) (7 Tage)
-
Metallfreisetzung (Schwermetalle) (4 Wochen)
Die Gesamtdauer der Prüfungen beträgt mindestens 12 Wochen.
BS 6920-2.2 – Geruch und Geschmack des Wassers
Dieses Verfahren prüft, ob das Produkt dem gechlorten oder ungechlorten Wasser wahrnehmbare Geruchs- oder Geschmacksstoffe verleiht. Drei geschulte Prüfer führen den Test durch. Wird von mindestens zwei Testpersonen ein Geruch oder Geschmack erkannt, gilt das Produkt als nicht konform. Die Temperatur des Testwassers muss konstant bleiben. Testdauer: bis zu 14 Werktage.
BS 6920-2.3 – Aussehen des Wassers
Hierbei wird festgestellt, ob das Material dem Wasser eine sichtbare Verfärbung oder Trübung verleiht. Jede Farb- oder Trübungszunahme innerhalb von 14 Tagen führt zur Ablehnung des Produkts.
BS 6920-2.4 – Mikroorganismenentwicklung im Wasser
Dieser Test ermittelt, ob das Material das Wachstum von Mikroorganismen im Wasser fördert. Die Prüfung dauert 7 bis 9 Wochen und basiert auf dem Sauerstoffverbrauch im Wasser. Eine mittlere Differenz des gelösten Sauerstoffs unter 2,4 mg/L bedeutet Konformität, über 2,9 mg/L ist das Produkt nicht geeignet. Die Prüfung erfolgt stets bei 30 °C. Für bestimmte Produkte (z. B. Zementprodukte) gelten zusätzliche Referenzverfahren.
BS 6920-2.5 – Zytotoxizität
Die Toxizität des Materials wird durch Eintauchen in Wasser getestet. Wenn der Wasserextrakt eine toxische Reaktion in Zellkulturen auslöst, werden zwei weitere Proben analysiert. Dauer: bis zu 7 Werktage.
BS 6920-2.6 – Schwermetallfreisetzung
Dieser Test bestimmt, ob Schwermetalle aus dem Material ins Wasser übergehen. Er dauert bis zu 4 Wochen und erfordert zwei identische Proben, die beide den Anforderungen entsprechen müssen. Es wird auf Nickel, Selen, Quecksilber, Blei, Arsen, Aluminium, Eisen, Mangan, Kadmium, Bor, Chrom und Antimon geprüft.
BS 6920 – Wasserqualitätstest bei hohen Temperaturen
Teil 3 der Norm bezieht sich auf Produkte, die in Warmwassersystemen eingesetzt werden, etwa für Trinkwasser oder Duschsysteme, bei Temperaturen über 23 °C. Diese Prüfungen gelten für nichtmetallische Materialien, die mit heißem Wasser in Berührung kommen.
Durchgeführte Tests:
-
Geruch- und Geschmackstest
-
Aussehen des Wassers
-
Entwicklung von Mikroorganismen
-
Freisetzung gesundheitsschädlicher Substanzen
-
Metallfreisetzung
Die Tests können bis zu 85 °C durchgeführt werden. Geruchs-/Geschmackstest sowie Substanzfreisetzung erfolgen zusätzlich bei 23 °C, während Mikroorganismenprüfungen immer bei 30 °C erfolgen.
Allgemeine Anforderungen der BS 6920-Norm
Probenahme zur Wasseranalyse
Für den Qualitätstest müssen 10 Proben jedes Materials vorgelegt werden. Sie dürfen am Tag der Anlieferung im Labor nicht älter als 12 Monate sein und müssen den technischen Spezifikationen entsprechen.
Ziel der BS 6920-Norm
Die BS 6920 soll Verunreinigungen des Trinkwassers durch nichtmetallische Produkte verhindern. Materialien, die diese Norm erfüllen, gelten als hygienisch unbedenklich und sicher für die öffentliche Gesundheit.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Telefon: +48 22 292 40 24 oder +48 505 16 03 03
E-Mail: Power@PowerRubber.com
Oder nutzen Sie unser Kontaktformular.




