Feuerwiderstandszertifikat
Der Feuerwiderstand ist ein erforderlicher Sicherheitsstandard für Materialien und Produkte, die in privaten und öffentlichen Anwendungen verwendet werden.
Was ist ein Feuerwiderstandszertifikat?
Installationen, die hohen Temperaturen ausgesetzt sind oder brandgefährdet sind, erfordern Zertifikate, die bestätigen, dass das Produkt widerstandsfähig ist und die Anforderungen für einen längeren Kontakt mit hohen Temperaturen erfüllt.
Materialien und Produkte werden Brandschutztests unterzogen, um ihre mechanische Widerstandsfähigkeit und Stabilität über einen bestimmten Zeitraum im Brandfall zu überprüfen.
Die Klassifizierung des Feuerwiderstands wird von Prüflaboren durchgeführt, die anhand definierter Prüfmethoden feststellen, ob tragende und nichttragende Bauteile sowie Brandschutzsysteme den Anforderungen des Brandschutzes entsprechen.
Um ein Feuerwiderstandszertifikat zu erhalten, muss ein Antrag auf Zertifizierung gestellt werden. Die eingereichten Unterlagen werden analysiert und das Produkt, der Prozess oder die Dienstleistung wird auf die Einhaltung der Anforderungen geprüft. Das Zertifikat wird nach einem Audit und einem positiven Laborergebnis ausgestellt.
Feuerwiderstandsklassifikation – was bedeutet das?
Die Feuerwiderstandsklassifikation beschreibt das Verhalten von Produkten oder Bauteilen unter definierten Prüfbedingungen. Es werden drei Hauptkategorien unterschieden:
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Reaktion auf Feuer (Klassen: A1, A2, B, C, D, E, F)
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Brandverhalten (NRO, SRO, stark RO)
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Feuerwiderstand (REI 30, EI 60, R30)
Hersteller von Bauprodukten oder Systemen können die Brandschutzklassifizierung in spezialisierten Prüflaboren beantragen.
Reaktion auf Feuer vs. Feuerwiderstand
Die Reaktion auf Feuer beschreibt, ob ein Material vor dem vollständigen Brandausbruch als Brennstoffquelle dient. Gemäß der Norm EN 13501-1 basiert die Einstufung auf dem Verhalten von Produkten in verschiedenen Phasen eines Brandes. Es gibt sieben Klassen – von A1 (nicht brennbar) bis F (leicht entflammbar).
Zusätzliche Kriterien sind:
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S – Rauchentwicklung (S1 = geringe Rauchentwicklung)
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D – brennende Tropfen (D0 = keine brennenden Tropfen)
Brennbare Materialien werden in nicht entflammbar, schwer entflammbar und leicht entflammbar eingestuft.
Brandverhalten gemäß NRO-Klassifikation
Ein Brand benötigt drei Elemente: Zündquelle, brennbares Material und Sauerstoff. Die Verwendung brennbarer Materialien entscheidet über die Geschwindigkeit der Brandausbreitung.
Die NRO-Klassifikation beschreibt das Maß und die Möglichkeit der Brandausbreitung. Sie betrifft Bauelemente und Systeme an Fassaden oder Dächern.
Relevante Vorschriften finden sich in der deutschen Bauordnung sowie technischen Regeln zum Brandschutz. Die Einteilung erfolgt wie folgt:
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NRO – nicht brandausbreitend
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SRO – schwach brandausbreitend
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stark RO – stark brandausbreitend
Feuerwiderstand von Bauelementen und Ausstattungen
Der Feuerwiderstand gibt an, ob ein Bauteil im Brandfall sicher ist. Bewertet wird die Fähigkeit eines Bauelements (Decke, Träger, Wand, Lüftung) über einen bestimmten Zeitraum:
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Tragfähigkeit (R)
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Raumabschluss/Integrität (E)
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Wärmedämmung (I)
Die Feuerwiderstandsklassifikation wird durch das Kürzel REI gekennzeichnet. Die Zeitangaben in Minuten: 15, 30, 45, 60, 90, 120, 180, 240.
Europäische Klassifizierung nach EN 13501-1
Die Prüfung des Brandverhaltens erfolgt nach EN 13501-1. Vor Baubeginn muss die Feuerklasse von Bauteilen wie Böden oder Decken berücksichtigt werden. Die Klassifikation zeigt, wie leicht ein Produkt brennt, wie viel Energie es freisetzt und wie lange es dauert, bis es sich entzündet und die Flammen sich ausbreiten. Am sichersten sind Produkte der Klassen A1, A2 und B.
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